Kroatien ist seit 1. Jänner 2023 Euro- und Schengen-Land

Was sich für Kroatien-Urlauber ändert.

Kroatien Urlauber

Seit 1. Jänner 2023 ist Kroatien 20. Land Mitglied der Eurozone und zugleich der grenzkontrollfreien Schengen-Zone bei getreten. Damit muss man bei einer Reise nach Kroatien kein Geld mehr tauschen und erspart sich Wechselkursverluste. Vom 1. bis 14. Jänner können Kuna und Euro parallel verwendet werden. Ab dem 15. Jänner ist nur noch Bezahlung in Euro möglich.

Zudem sollten stundenlange Wartezeiten an den slowenisch-kroatischen Grenzübergängen der Vergangenheit angehören. Achtung: Für Flugreisende entfallen Grenzkontrollen aber erst ab dem 26. März 2023.

  • Mit dem Beitritt Kroatiens zum Schengenraum ist dieses für die 1.350 Kilometer lange Außengrenze zu Bosnien-Herzegowina, Serbien und Montenegro zuständig.
  • Slowenien will bei einer Zuspitzung der Migration die Grenzkontrollen (wie Österreich an der Grenze zu Slowenien) an den Grenzen zu Kroatien wieder aufzunehmen.

Mehr zum Thema: Wo Kuna in Euro wechseln?

Eine deutliche Mehrheit in Österreich begrüßt laut Paul Schmidt, Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik, diesen Schritt in Bezug auf eine aktuelle österreichweite ÖGfE-Umfrage. Kroatien und Österreich verbinden enge Wirtschaftsbeziehungen. Rund 800 heimische Niederlassungen sind vor Ort in fast allen Sektoren tätig. Österreich ist zweitgrößter Investor in Kroatien.

Die positive Entwicklung des bilateralen Warenhandels 2021 setzte sich in den ersten drei Quartalen 2022 fort, die österreichischen Exporte nach Kroatien legten heuer um 30 Prozent zu, die Importe um 12 Prozent. Chancen für österreichische Unternehmen bieten sich in praktisch allen Bereichen. Vor allem in den mit EU-Mitteln geförderten Schwerpunkt-Sektoren Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft oder Verkehrsinfrastruktur eröffnen sich für österreichische Betriebe gute Möglichkeiten. Aber auch im Tourismus wird weiter investiert und hier ist Know-how und Qualität made in Austria mehr denn je gefragt.

Für Europa, Kroatien und gerade auch für Österreich ist das ein sehr erfreulicher Tag, mit der Erweiterung der Eurozone werden die europäische Einheit und der Zusammenhalt der Währungsunion gestärkt. Angesichts der aktuellen Herausforderungen ist das ein großer Schritt, von dem die kroatische aber auch die österreichische Wirtschaft profitieren werden.

erklärt die stellvertretende Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich, Mariana Kühnel.

Für österreichische Betriebe, die in Kroatien tätig sind, eröffnet die Währungsumstellung einige Vorteile:

  • Reduktion der Transaktionskosten
  • Wegfall des Währungsrisikos und damit auch teurer Währungsabsicherungen
  • Zinssatzstabilität durch den Euro

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