Ob entspannter Badeurlaub an der kroatischen Küste oder Citytrip nach Zagreb – mit einem Mietwagen bleibst Du vor Ort flexibel und unabhängig. Doch aufgepasst: Immer wieder berichten Urlauber von unerwarteten Zusatzkosten, etwa durch angeblich verursachte Schäden oder unnötige Versicherungen. Damit Dir solche Überraschungen erspart bleiben, hat das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) praktische Tipps zusammengestellt, mit denen Du beim nächsten Mietwagen alles im Griff hast.
1. Buchungsplattform ist nicht gleich Vertragspartner
Viele Mietwagen werden über Vergleichsportale im Internet gebucht – oft zu richtig guten Preisen. Doch Vorsicht: Der eigentliche Mietvertrag kommt meist erst vor Ort direkt mit dem lokalen Vermieter zustande. Im Fall von Problemen musst Du Dich also auch an diesen wenden – nicht an die Buchungsplattform. Merke Dir also, mit wem Du es konkret zu tun hast, und lies das Kleingedruckte aufmerksam durch.
2. Der richtige Versicherungsschutz schützt vor teuren Überraschungen
Grundsätzlich muss jeder Mietwagen in der EU über eine Haftpflichtversicherung verfügen – diese ist im Mietpreis enthalten. Aber: Bei Billigangeboten kann die Versicherungssumme sehr niedrig sein. Achte auf eine Deckungssumme von mindestens 1 Million Euro – besser sind 10 oder sogar 50 Millionen, wie sie viele Anbieter gegen geringen Aufpreis anbieten.
Zusätzlich lohnt sich eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt, am besten inklusive Schutz für Glas, Reifen und Felgen sowie Diebstahlschutz. Lass Dir den Versicherungsschutz immer schriftlich geben – idealerweise stimmt alles im Mietvertrag mit dem Online-Voucher überein. Und: Lass Dich vor Ort nicht zu unnötigen Zusatzversicherungen überreden!
3. Kreditkarte & Zusatzkosten – was Du im Blick behalten solltest
Die Kreditkarte ist beim Mietwagen fast immer Pflicht. Aber es reicht nicht irgendeine: Die Karte muss auf den Namen des eingetragenen Hauptfahrers laufen –-und oft noch mindestens sechs Monate nach Rückgabe gültig sein. Prepaid- oder Debitkarten werden häufig nicht akzeptiert.
Zusatzausstattung wie Kindersitze, Navigationsgeräte, ein zweiter Fahrer oder Gebühren für junge Fahrer treiben die Kosten schnell in die Höhe. Am besten checkst Du die Preise dafür schon vor der Buchung und nicht erst am Schalter.
4. Übergabe, Rückgabe & Tanken – dokumentieren ist alles
Am sichersten fährst Du mit der Voll/Voll-Regelung: Du übernimmst das Auto mit vollem Tank und gibst es genauso zurück. Andere Tankregelungen sind oft teurer – wegen hoher Servicepauschalen oder überzogener Spritpreise. Wichtig: Den Tankbeleg gut aufheben!
Damit es bei der Rückgabe nicht zum Streit kommt, solltest Du den Zustand des Wagens gründlich dokumentieren – am besten mit Fotos und Videos von allen Seiten. Auch vorhandene Schäden unbedingt im Übergabeprotokoll festhalten. Bei der Rückgabe wieder dokumentieren: Kilometerstand, Tankfüllung, Sauberkeit. Gib das Auto möglichst während der Öffnungszeiten zurück – ein paar Minuten Verspätung können teuer werden.
Oft entscheiden wenige Minuten oder ein fehlendes Foto darüber, ob Du später draufzahlst oder nicht. Eine gute Dokumentation spart Dir im Zweifel viel Geld.
so Reinhold Schranz vom Europäischen Verbraucherzentrum Österreich.
5. Umweltfreundlich unterwegs
Immer mehr Mietwagenanbieter setzen auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Wer im Urlaub nicht nur entspannen, sondern auch etwas fürs Klima tun möchte, kann gezielt nach umweltfreundlichen Modellen suchen. In Kroatien findest Du mittlerweile auch viele Ladestationen – perfekt für nachhaltiges Reisen mit gutem Gewissen.