Wer einmal die dalmatinische Küste vom Wasser aus erlebt hat, der weiß: Ein Boot in Kroatien zu chartern ist mehr als nur Fortbewegung – es ist pures Freiheitsgefühl. Morgens in einer türkisblauen Bucht aufwachen, mittags durch verwinkelte Hafenstädte schlendern, abends bei Sonnenuntergang den Anker werfen.
Damit dein Urlaub auf dem Wasser genauso stressfrei wird wie der an Land, haben wir dir hier die wichtigsten Charter-Regeln für Kroatien zusammengestellt. Ganz entspannt, aber mit allen Fakten, die du brauchst.
📃 Der Chartervertrag: Alles klar zum Ablegen?
In Kroatien läuft nichts ohne gültigen Chartervertrag. Er ist dein rechtlicher Nachweis, dass du das Boot nutzen darfst – und muss unbedingt an Bord sein, sobald du ablegst.
Worauf du achten solltest:
- Das Boot muss offiziell von einem lizenzierten Charterunternehmen überlassen werden.
- Der Vertrag regelt Verantwortung und Haftung – lies das Kleingedruckte!
- Nur wer im Vertrag als Nutzer genannt ist, darf das Boot auch tatsächlich führen.
Skipper gesucht – mit Lizenz!
Kroatien meint es ernst mit der Sicherheit auf See: Wer ein Boot mit Motor (egal ob Segelyacht oder Motoryacht) führen will, braucht eine anerkannte Lizenz. Die gute Nachricht: Viele deutsche, österreichische und schweizerische Scheine werden akzeptiert.
Du brauchst:
- Eine gültige Skipperlizenz (z. B. Küstenschein, BR, B-Schein, ICC)
- Für Boote mit Funk: ein SRC-Funkzeugnis
- Bei Unsicherheit: Dein Charteranbieter hilft dir bei der Prüfung der Gültigkeit
Ohne Lizenz kein Törn – das prüfen auch die Behörden.
🧾 Welche Papiere müssen mit an Bord?
Checkliste für deinen Charterurlaub:
✅ Chartervertrag
✅ Bootszulassung / Zulassungsschein
✅ Konformitätsbescheinigung (CE)
✅ Versicherungspolice (mind. Haftpflicht)
✅ Skipperlizenz + Funkzeugnis
✅ Crew-Liste (manche Anbieter übernehmen das für dich)
🛡️ Sicherheit & Versicherung: Gut abgesichert, besser erholt
Alle Charterboote müssen haftpflichtversichert sein. Meistens kommt eine Kautionssumme (zwischen 1.000 und 3.000 €) dazu, die bei Schäden greift.
Unsere Tipps:
- Kautionsversicherung spart im Ernstfall Nerven und Geld
- Skipperhaftpflicht ist besonders bei Mitseglern wichtig
- Achte darauf, was die Versicherung NICHT abdeckt (z. B. grobe Fahrlässigkeit)
⚠️ Unfall oder Schaden? So reagierst du richtig
Selbst wenn nur der Anker hakt oder ein Fender verloren geht:
➡️ Informiere sofort deinen Charteranbieter
➡️ Bei größeren Schäden oder Unfällen: Ruf die nächste Hafenbehörde (Lučka kapetanija) an
➡️ Binnen 12 Stunden musst du den Vorfall offiziell melden
Kontrollen auf See sind übrigens keine Seltenheit – mit vollständigen Papieren bist du aber auf der sicheren Seite.
👨👩👧 Wer darf eigentlich mit an Bord?
Kroatien erlaubt auf Freizeitbooten bis zu 12 Personen (inkl. Crew).
Wenn das Boot einem Unternehmen gehört, dürfen nur:
- Angestellte
- oder ausdrücklich benannte Personen mit Vollmacht mitfahren.
Und klar: Die Crew muss ins Boot passen – überbelegte Yachten werden sofort aus dem Verkehr gezogen.
Unser Fazit: Klarer Kurs, entspannter Urlaub
Mit dem Boot die kroatische Inselwelt zu entdecken ist ein Erlebnis, das du nie vergisst – vorausgesetzt, du hast ein paar Dinge im Blick:
🟦 Lizenz vor dem Urlaub checken
🟦 Papierkram nicht auf den letzten Drücker erledigen
🟦 Charter bei offiziellen Anbietern buchen – auch wegen Versicherung und Support
Dann steht deiner Tour zu den Kornaten, nach Vis oder einfach in die nächste stille Bucht nichts mehr im Weg.
Tipp der Redaktion:
Viele Charteranbieter bieten einen Skipper-Service an – ideal für Einsteiger oder alle, die sich einfach zurücklehnen wollen.