Aktivitäten in KroatienMit der Meerbrise im Fell: Segelurlaub mit Hund in Kroatien

Mit der Meerbrise im Fell: Segelurlaub mit Hund in Kroatien

Die Wellen tanzen leise gegen den Rumpf, das Segel bläht sich stolz im Wind, und vorne am Bug sitzt ein glücklicher Vierbeiner, der die salzige Luft tief einatmet. Ein Segelurlaub in Kroatien ist nicht nur für uns Menschen ein echtes Erlebnis – auch Hunde können an Bord aufblühen, wenn einige Dinge beachtet werden. Zwischen azurblauem Wasser, versteckten Buchten und charmanten Inselorten erleben Mensch und Hund gemeinsam ein Abenteuer, das in Erinnerung bleibt.

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Der perfekte Start: Leinen los in Dalmatien

Unsere Reise beginnt in Split, einer Stadt voller mediterranem Flair. Der Hund schnüffelt neugierig am Kai entlang, während wir das Segelboot für die kommenden Tage beziehen. Schon beim Ablegen merkt man: Hunde spüren die besondere Stimmung auf See. Die Geräusche, die Bewegung des Boots, der weite Horizont – alles ist neu und spannend.

Dank zahlreicher hundefreundlicher Charteranbieter ist es heute einfacher denn je, mit Hund an Bord zu gehen. Viele Skipper wissen, worauf es ankommt: rutschfeste Matten, ausreichend Schattenplätze und ein sicherer Bereich zum Ausruhen. Bereits bei der Auswahl der Yacht lohnt es sich, auf Details zu achten: Ein breiter Laufsteg, ein niedriger Einstieg ins Wasser oder ein schattiger Platz unter der Sprayhood machen im Bordalltag einen spürbaren Unterschied.

Auch das Ankommen an Bord ist für den Hund ein kleiner Neuanfang. Die Bewegungen des Schiffs, das Knarren des Holzes, das Plätschern der Wellen – all das fordert die Sinne heraus. Ein vertrauter Liegeplatz mit rutschfester Unterlage und ein Napf mit frischem Wasser helfen dabei, schnell zur Ruhe zu kommen. Manche Hunde ziehen sich anfangs zurück, andere erkunden neugierig jede Ecke des Decks. Wichtig ist, dass wir ihnen die Zeit geben, in diesem neuen Element anzukommen.

Die ersten Stunden verbringen wir deshalb ruhig in einer nahen Bucht, wo Mensch und Tier baden, entspannen und sich mit dem neuen Lebensrhythmus vertraut machen. Wer hier keinen Druck aufbaut, sondern Sicherheit und Nähe bietet, legt den Grundstein für einen gelungenen Törn – mit einem entspannten Hund als echten Teil der Crew.

Was Hundehalter beim Chartern beachten sollten

Wer mit Hund in Kroatien segeln möchte, sollte bei der Buchung nicht nur auf die Yachtgröße oder Ausstattung achten, sondern auch auf die Haustierfreundlichkeit des Anbieters. Immer mehr Charterfirmen zeigen sich offen – einige begrüßen Hunde ausdrücklich, andere nur nach vorheriger Anfrage. Besonders hilfreich ist es, bei der Anfrage Rasse, Größe und Verhalten des Hundes zu nennen. So können passende Boote angeboten und mögliche Einschränkungen frühzeitig besprochen werden.

Viele Anbieter verlangen eine Pet Cleaning Fee, also eine Reinigungsgebühr für den zusätzlichen Aufwand an Bord. Diese fällt in der Regel pauschal an – meist zwischen 100 und 200 Euro – und wird zu Beginn des Törns fällig. Sie deckt die spezielle Endreinigung ab, die bei Reisen mit Hund nötig wird. Manche Yachten sind bereits mit Relingnetz, Sicherheitsleinen oder rutschfesten Liegeplätzen ausgestattet – in anderen Fällen lassen sich diese Extras gegen Aufpreis hinzubuchen.

Unternehmen wie Orvas Yachting, Bruneko Yacht Charter (Zadar) oder Croatia Yachting bieten haustierfreundliche Optionen, sofern gewisse Voraussetzungen erfüllt sind. Während bei einigen Yachten kleine bis mittelgroße Hunde ohne Weiteres erlaubt sind, verlangen andere Anbieter zusätzliche Nachweise – etwa einen gültigen EU-Heimtierausweis mit Mikrochip und Impfstatus oder sogar ein aktuelles Foto des Tieres.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, frühzeitig zu buchen und gezielt nach haustierfreundlichen Booten zu fragen. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und eine passende Yacht finden, die Mensch und Hund gerecht wird. Wer auf Details wie Einstiegshöhe, Schattenflächen und Sicherheitsausstattung achtet, sorgt von Anfang an für ein sicheres und entspanntes Bordleben – und kann sich ganz auf das konzentrieren, worum es eigentlich geht: gemeinsame Zeit auf dem Wasser.

Inselhopping mit Pfotenabdrücken

Kroatien bietet unzählige Inseln – jede mit ihrem eigenen Charme. In Hvar spazieren wir am Abend durch die Altstadtgassen, wo der Hund freundlich begrüßt wird. Morgens ankern wir vor kleinen, unbewohnten Eilanden, wo der Hund frei am Strand laufen kann. Dabei wird schnell klar: Der beste Ausblick ist nicht immer oben auf dem Mast, sondern dort, wo man mit nassen Pfoten im Sand steht.

In Vis entdecken wir eine abgeschiedene Bucht, die nur vom Wasser aus erreichbar ist. Während wir schnorcheln, döst der Hund im Schatten des Großsegels. Später springen wir gemeinsam ins Meer. Die meisten Hunde lieben das – besonders, wenn sie mit Herrchen oder Frauchen zusammen ins Wasser dürfen.

Herausforderungen meistern – gemeinsam

Hund am Yachthafen

Natürlich bringt das Segeln mit Hund auch Herausforderungen mit sich. Nicht jeder Hund ist seefest. Deshalb hilft es, sanft anzufangen, gut zu beobachten und bei Bedarf auch Pausen einzulegen. Der Törn sollte an das Wohlbefinden des Hundes angepasst werden – mit kurzen Etappen, regelmäßigem Landgang und ausreichend Trinkwasser. Viele Häfen bieten inzwischen auch spezielle Hundestationen.

Link zum Thema: Segeln mit Hund? Ja, es ist möglich! (planethund.com)

Auch das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle: Eine gut sitzende Hundeschwimmweste mit Tragegriff (siehe hier auf Amazon) ermöglicht nicht nur schnelles Bergen im Notfall, sondern sorgt auch beim Baden oder bei hohem Seegang für Schutz. Ein Sicherheitsgeschirr mit Leine bietet Stabilität, wenn das Boot kräftig schaukelt. An Deck sollte der Hund nie unbeaufsichtigt sein – und bei ruppiger See am besten im Cockpit gesichert bleiben.

Ein schattiger, rutschfester Ruheplatz ist ebenso wichtig wie eine ruhige Ecke im Inneren des Boots, in der der Hund ungestört schlafen kann. Viele Vierbeiner verschlafen den Segeltag ohnehin und werden erst beim Ankern wieder aktiv.

Segelurlaub mit Hund verlangt Organisation

Der Hund sollte gechippt und geimpft sein – der EU-Heimtierausweis ist Pflicht. Auch eine Reiseapotheke für den Vierbeiner gehört ins Gepäck: Mittel gegen Durchfall und Übelkeit, Verbandszeug, Zeckenschutz und ggf. ein Wundspray sind hilfreich. Bei geplanten Landgängen in sehr heißen Regionen schützt eine Kühlweste (aktuellen Preis auf Amazon ansehen) oder ein kurzer Sommerschnitt vor Überhitzung.

Ein Probetörn in heimischen Gewässern kann helfen, herauszufinden, ob der Hund sich auf dem Wasser wohlfühlt. Charakter und Temperament spielen dabei eine große Rolle: Ein neugieriger, entspannter Hund wird sich schneller an das Bordleben gewöhnen als ein ängstlicher oder geräuschempfindlicher Zeitgenosse.

Ein Segelurlaub voller Nähe und Natur

Segeln mit Hund in Kroatien bedeutet vor allem eins: Zeit. Zeit füreinander. Zeit für Natur. Zeit, um in den Sonnenuntergang zu blicken und gemeinsam zur Ruhe zu kommen. Der Hund wird zum Crewmitglied – einer, der mit wedelndem Schwanz den Kurs bestimmt. Und oft auch der Erste ist, der entdeckt, wo es am schönsten ist.

Am Ende der Reise, wenn das Boot wieder im Heimathafen anlegt, ist eines klar: Diese Tage auf See haben nicht nur neue Orte gezeigt, sondern auch die Verbindung zwischen Mensch und Hund gestärkt. Kroatien bleibt – in der Erinnerung, im Herzen und vielleicht auch im Fell, das noch nach Meersalz duftet.

Tipp für Hundefreunde:innen:
Wer einen Segelurlaub mit Hund plant, sollte rechtzeitig buchen, sich über die Einreisebestimmungen informieren (EU-Heimtierausweis, Tollwutimpfung!) und das Boot so auswählen, dass es ausreichend Platz und Schutz für den Vierbeiner bietet. Dann steht dem maritimen Abenteuer nichts mehr im Weg.

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