Kroatien denkt über Einführung einer Autobahnvignette nach

Nach Medienberichten teilte der kroatische Verkehrsminister Sinisa Hajdas Doncic am Montag mit, dass er sich die Einführung eines Vignettensystems anstelle der bisherigen kilometerabhängigen Autobahnmaut vorstellen kann, sofern dies für Kroatien finanziell sinnvoll sei.

Damit reagierte der Verkehrsminister auf einen offenen Brief des früheren Wirtschaftsministers Goranko Fizulic, welcher ein Vignettensystem nach österreichischem oder slowenischem Vorbild forderte. Der Vorteil wäre mehr Verkehrssicherheit und keine kilometerlangen Staus vor den Mautstationen mehr.

Unangenehm für die Geldbörse von Urlauber aus Österreich würde eine Einführung einer Autobahnvignette werden, wenn die Preisgestaltung nach der slowenischen Version erfolgen würde – und diese favorisierte der frühere Wirtschaftsministers. So soll die Jahresvignette 72 Euro kosten und die Wochenvignette 30 Euro. Da viele Urlauber mehr oder etwas mehr als eine Woche in Kroatien Urlaub machen, würde die Fahrt auf Kroatiens-Autobahnen damit 60 Euro zu Buche schlagen. Dazu kommt noch die von Österreichern kritisierte Vignette für Slowenien.

Mautstelle Autobahn Kroatien

Aktualisierung vom 23. November 2016: Laut ORF Online hat Kroatien die Pläne für eine mögliche Einführung einer Autobahnvignette offenbar eingestellt. Stattdessen soll die Mauteinhebung automatisiert werden. Die neue kroatische Regierung rudert laut dem Bericht aus Sorge vor einem Rückgang der Mauteinnahmen zurück, da im kommenden Jahr Kredite für den Autobahnausbau in der Höhe von umgerechnet 1,2 Mrd. Euro fällig werden.

 

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